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a future pornography
borderlinefuckup.wordpress.com (cd)
Ziemlich beeindruckend wie man sich doch so weiterentwickeln kann. Kurhaus gehören sicherlich zu den langlebigsten deutschen HC-Bands und feiern mit “A Future Pornography” offiziell ihr 10-Jähriges. 2000 gabs die erste LP, die politischen Old School-Hardcore bot, mit der zweiten LP erhielt man anno 2004 etwas mehr Aufmerksamkeit. Hier gabs zumindest soundtechnisch ne Weiterentwicklung, die Einstellung, die früher verdammt viele HC-Bands hatten, blieb allerdings erhalten. Nun allerdings scheinen Kurhaus “erwachsen” geworden zu sein. “A Future Pornography” öffnet sich nicht nur anderen Genres, auch inhaltlich ist das hier das beste, vielschichtigste und reifeste Werk, das Kurhaus bisher ablieferten. Klar, das Ganze basiert immer noch auf dem Gedanken der Veränderung und ist immer noch höchst kritisch. Diesmal ist die Gesellschaftskritik aber einfach intelligenter und weitreichender, es geht über ein “fight” oder ein “change” hinaus. Songs wie “The Song with the golden Arm” oder “Propaganda of Dance” verkörpern aber natürlich weiterhin DAS wofür Hardcore in den 90ern stand. Die größte textliche Überraschung gibts aber kurz vor den Credits: “The Kurhaus Manifesto” zeigt wie toll diese Band ist! Klasse! Musikalisch gabs allerdings den größeren Sprung nach vorne. Den Old School-Hardcore koppelt man auf der neuen LP mit herrlicher Postcore- und Mathpunk-Rhythmik. Hier und da werfen Kurhaus auch einen Blick Richtung Indierock und zeigen, dass sie in den 90ern gerne Emo hörten. Gerade die Vocals, aber auch viele schöne Harmonien erinnern doch an so alte Helden wie die Get Up Kids. Vorallem aber ist die Produktion diesmal viel klarer, die Musik ist entspannter, die Produktion ist so lo-fi wie nur möglich… und das verleiht der ganzen Platten einfach einen herrlichen Touch. Der Grundsound der Platte ist ein Statement für sich. Er zeigt, dass Hardcore keinen Bombast, keine Schminke und keine mächtigen Gitarren-Arrangements braucht. Stattdessen einfach VIEL mehr Herz! Und obwohl die Platte nicht immer direkt, sondern sehr oft ziemlich verschroben ist, haben Kurhaus auf ihrer Platte immer noch eine Handvoll absoluter Hits. Das inoffizielle Titelstück “Party at the Crack House” ist mit seinem trocken-groovigen Beat herrlich tanzbar. “Propaganda of Dance” ist vielleicht sogar DER Hit der Scheibe und ebenfalls ein absoluter Beinfeger! Wirklich beeindruckend, wie es Kurhaus somit schaffen, in einigen Songs überhaupt nicht nach den alten Sachen zu klingen, sich dabei aber immer noch genug Tradition bewahrt haben. SO muss sich ne Band weiterentwicklen. Unterstützen! Jetzt! 8/10
visions (cd)
Mit Kurhaus, Hamburg, ist es eine schwierige Geschichte. Ihr HC-Rock ist genauso schmissig, charmant und verpielt, wie man sich das wünscht. Die englischen Lyrics: ehrlich, ohne Scheu vor Selbstoffenbarung - man darf hier zugeben, daß man schon geweint hat, "Anti Tough Guy Hardcore", der mit gutem Beispiel vorangeht. Hier und da lungern ein paar allzu oft bemühte Parolen. Im Ganzen stimmt das Bild aber. Rites Of Spring meets Lifetime-Speed meets Orchid-Akkorde. Chris von Rautenkranz hat sehr zurückhaltend gemastert, was der ungeschminkten Kurhaus-Philosophie und ihren Songs bestens steht. Nur fordert Jans Gesang (nicht etwas das Geschrei) immer wieder Nerven. Weil er oft nicht gut ist, manchmal unangenehm weich und etwas unsicher. Man mag das nicht, oder man liebt es. Dazwischen gibt es nichts. Im "The Kurhaus Manifesto" heißt es zum Schluß, man solle nichts von all dem glauben, was die Hamburger sagen, singen, an Gefühl herüberbringen. "Never trust us!", weil jeder für sich selbst denken soll. Die schonungslose Selbstoffenbarung und -verantwortung an uns alle weitergegeben, ohne Rücksicht auf das eigene künstlerische Schaffen. Hut ab. Dafür und wegen des Liebesbriefs "From Gainesville To Hamburg", der eigentlich andersherum verschickt wird (an Hot Water Music?): von der sieben auf die acht.
Philipp Welsing 8
www.visions.de
wasteofmind.de (cd)
Ich will hier ja nicht nostalgisch werden, aber es gab Zeiten, in denen sich viele Hardcore-Bands nicht nur um die tollsten Tattoos, die trendigsten Frisuren und die beeindruckendsten Moshpit-Moves sorgten, sondern stattdessen beständig auf der Suche nach dem zukünftigen Sound des Genres waren. Gerade die späten Neunziger Jahre - die Hochzeit des New School - brachten da einige grandiose Platten hervor. Die Vorliebe von Kurhaus für eben diese Phase der harten Musik ist alles andere als ein Geheimnis - hieß das letzte Album der Jungs doch "Refuse To Be Dead" und machte so schon durch den Titel klar, wer zu den eigenen Vorbildern gehört.
Gut zwei Jahre später liegt nun "A Future Pornography" vor, und der damals eingeschlagene Weg wird konsequent weitergegangen. Natürlich darf man sich die Frage stellen, inwiefern das hier überhaupt noch Hardcore ist. Nur: Bringt einen die Antwort auf diese Frage irgendwie weiter? Eben. Insofern ist es vielleicht einfacher, vor allem aber deutlich empfehlenswerter, sich auf diesen Soundtrip so unvoreingenommen wie möglich einzulassen.
New School geht fließend in Post-Core über, Indie-Rock in Elektro-Beats. Im Song 3 (The Song With The Golden Arm) blitzt immer mal wieder die Leidenschaft für die Get Up Kids durch - Gesang und Melodie sind klar von den Emo-Göttern inspiriert. "Propaganda of Dance" lädt wirklich zum Bewegen und führt das fort, was Refused einst begannen - den Hardcore tanzflächen-tauglich zu machen, jenseits vom typischen Gestampfe. "From Gainesville To Hamburg" huldigt trotz des Titels eben nicht Hot Water Music, sondern umhüllt mit warmer Elektronik, bevor am Ende mit "Die Or Get Rich Tryin" - welch geniale 50-Cent-Persiflage - noch mal fast schon konservativ die Hardcore-Roots hochleben dürfen.
"A Future Pornography" mag vielleicht nicht zu jedem Zeitpunkt voll überzeugen, gehört aber zweifelsohne zu den spannendsten und intelligentesten Hardcore-Platten der letzten Zeit. Hoffen wir, dass uns Kurhaus noch eine Weile erhalten bleiben und nicht wie so viele andere ähnlich versierte Bands viel zu früh das Zeitliche segnen.
Tito Wiesner 7.5/10
www.wasteofmind.de
creative-eclipse.com (cd)
Band- und Album Name sagen mir nicht so zu, aber vor dem Hören der CD schon mal das gezeichnete Artwork des Booklets. Musikalisch haben Kurhaus diese typische Louisville/ By The Grace Of God/ Initial Kante, die immer wieder in den 13 melodischen Stücke von "A Future Pornography" erscheint. Die Band ist schon seit über 10 Jahren dabei und nach ihrem 2004er Album "Refuse To Be Dead" sind Kurhaus mit "A Future Pornography" auf PxF Records gelandet und werden grösstenteils dem Label- Publikum zusagen, denke ich. Manche Stücke zeigen Potential und kommen echt "catchy" daher ("Party at the Crack House), andere sind kleine, melodische Kracher (Propaganda of Dance") und von Gesang über Geschrei und Hardcore, bis Emo ist praktisch alles dabei. Sehr vielseitig die Platte und unintelligent gehen Kurhaus dabei nicht vor. Auch die warme, kompakte und homogen klingende Produktion ist mehr gelungen. Für die Aufnamhe von "A Future Pornography" hat man sich auch einen Hardcore untypischen Produzenten geholt, nämlich Chris v. Rautenkranz, der schon mit Blumfeld, Oma Hans und Franz Ferdinand gearbeitet hat. Textlich geht es auf "A Future Pornography" durchaus durchdacht und politisch zu, man legt Wert auf eine Message, so scheint es. Insgesamt ist "A Future Pornography" von Kurhaus vielleicht an manchen Stellen noch unausgereift, aber die Band schafft es streckenweise aus dem musikalischen Einerlei dieser Tage im Ansatz herauszublicken.
Rating: 7/10
www.creative-eclipse.com
plastic bomb (cd/lp)
Yep, das ist mal eine feine Platte. Auch wenn Hardcore zugegebenermaßen nicht zu dem gehört, was ich mir von morgens bis abends reinziehe. Aber diese Scheibe kann mich restlos überzeugen, musikalisch, textlich und überhaupt. Ich bin einigermaßen überrascht, hatte mal ein Konzert mit denen organisiert, dass aber damals mehr oder minder an mir vorbeiplätscherte. Seitdem scheint die Truppe einiges an Entwicklung hinter sich gebracht zu haben. Hier wird der HC nicht einfach nur lieblos heruntergebrettert, sonder sehr virtuos und filigran dargeboten. Die (übrigens wunderschön aufgemachte) Platte braucht sich hinter ausländischen Produktionen jedenfalls nicht zu verstecken. Wenn ich das auf englisch gehaltene Info mit meinem jämmerlichen Schulenglisch richtig interpretiere, hat dort auch Chris von Rautenkranz von LADO die Finger mit drin gehabt, der schon seit der letzten Boxies-Scheibe einen Stein bei mir im Brett hat. Nun, wie dem auch sei, die Platte sei Euch hiermit ans Herz gelegt. Kuwe
www.plastic-bomb.de
southspace.com (cd)
Kurhaus haben ihr neues Album zeitgleich mit den Kollegen von Anomalie veröffentlicht. Sicher ist es gewagt, die beiden Alben miteinander zu vergleichen, aber wenn ich nur eine Wahl hätte, würde ich Kurhaus-Album vorziehen.
Die Band hat versucht, jede Menge verschiedene und zum Teil auch widersprüchliche Ideen miteinander zu kombinieren und auf Tonträger zu bannen. Das alles bewegt sich dann irgendwo im Koordinatensystem von mittleren bis späten Refused hin zu Hot Water Music und ähnlichen Vertretern der geschrieenen Melodie.
Obwohl auch Kurhaus hin und wieder einen Hang zur unkoordinierten Songstruktur haben, gefallen mir die Ansätze, Hardcore mit elektronischen Klängen zu verbinden, sehr gut, auch wenn diese Songs dann so komplett aus dem Rahmen fallen, aber das ist ein guter Kontrast zu den wüsten Plärrattacken, die man auch reichlich auf diesem Album finden kann.
Wenn man denn etwas kritisieren möchte, dann daß die Songs insgesamt etwas dünn daherkommen, aber das ist vielleicht eher eine produktionstechnische Sache, die man den musikalischen Fähigkeiten der Band nicht anlasten kann, aber hier kann man ja noch etwas über die Regler am Verstärker nachjustieren, damit "A Future Pornography" den richtigen Schmiß bekommt.
Sicher kein perfektes Album, aber doch überraschend und auch über einen längeren Zeitraum ganz kurzweilig.
by Hannibal 7/10
www.southspace.com
new-core.de (cd)
8.5/10
Die Hamburger Kurhaus sind jetzt seit mehr als 10 Jahren zusammen und nach einigen Demos, zahllosen Compilation- und Split-Tracks und den beiden Alben „Last exit: revolution“ und dem sehr guten “Refuse to be dead” aus dem Jahr 2004 folgt hier der dritte Longplayer der Band. Die Band verbindet emotionale Parts mit (New School) Hardcore und Punk, mal wird geschrieen, mal gesungen, mal wird es hektisch, dann wieder ruhig und nachdenklich. Auf der neuen Scheibe findet man darüber hinaus auch einige elektronische Einsprengsel, die sich gut in die Musik einfügen. Dazu gibt es verdammt gute Texte und ein Comicartwork im sehr schicken Digipack, das ein wahrer Augenschmaus ist.
13 neue Songs sind auf „The future pornography“ zu finden, die eine deutliche Weiterentwicklung zeigen. War „Refuse to be dead“ noch wesentlich deutlicher im Hardcore verwurzelt, so lassen sich auf der neuen Platte eine ganze Reihe verschiedener Einflüsse entdecken. Das Grundgerüst besteht zwar noch aus Hardcore/Punk-Elementen, welche allerdings vermehrt mit Emo, Screamo und sogar einigen Dance-Punk-Einflüssen kombiniert werdfen. Die oft mehrstimmigen Vocals gefallen mir echt sehr gut, auch wenn die Hauptstimme anfangs ein klein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Nach mehrmaligem Hören zünden die Songs immer besser und die Scheibe reift zu einer wirklich guten und abwechslungsreichen Platte.
Wer sich einen Stilmix aus innovativen Hardcore-Bands wie Refused oder Jr Ewing, emotionalem Schreikram in Richtung Yage, einem Schuß emotionalem, vertrackten Punkrock wie Bear vs Shark in so wunderbar zelebrierten und der Tanzbarkeit alter The Robocop Kraus Sachen vorstellen kann, sollte hier unbedingt reinhören. Dazu stimmt halt vom genialen Comicartwork bis zu den sehr guten Texten einfach alles. Meiner Meinung nach sind Kurhaus nicht nur eine äußerst sympathische Band, sondern zur Zeit auch eine der besten und innovativsten Bands in Deutschland. Hoffentlich spielen die Jungs demnächst mal wieder im Saarland, die würde ich mir echt gerne mal live anschauen. Kaufempfehlung! Mehr Infos über Kurhaus findet ihr unter www.kurhaus-online.com , www.poisonfree.com und www.zeitstrafe.de
Related Bands: Refused / Yage / Jr Ewing / The Robocop Kraus
www.new-core.de
saveyourscene.com (cd)
"Emotional hardcore" is a term I've read too much times around, and if there is a band that could fit with it pretty well I think it could be Kurhaus, among others. The style these guys play sound as a crossover between melodic hardcore and a pop/garage mixture, it sounds both as a catchy pop/rock thing (with some samples sometimes) but at the same as a fast and dedicated hardcore thing too. One of the most interesting things concerning "A future pornography" is the combination between the typical hardcore rhythm and the vocals, mostly clean. For me it's the first time I listen to a hardcore band which has maybe borrowed the singer and a guitarrist from a garage rock one. Kurhaus play together since 10 years and their goal is to find their distinctive sound, I've never listened to similar bands before and my conclusion is that they maybe got it. I said maybe. By the way "A new pornography" is an interesting release, these German dudes are a band with a message and their attitude has surely helped a lot to create a catchy but intense album which doesn't sound as the common rock/hardcore album, it's a modern piece with several influences which doesn't forget the bands' roots. After the previous and highly acclamed full length "Refuse to be dead" Kurhaus continue well their journey. Watch out for the awesome digipack artwork.
4/6
www.saveyourscene.com
helldriver-magazine.de (cd)
Schon die Verpackung ist sehr liebevoll: schlichter Digipack mit fettem Booklet und kleinem Comic („It´s Never Too Late To Break A Contract“ heisst der). Was sie denn dann mit der zukünftigen Pornographie gemeint haben erschliesst sich mir auch nach merhmaligem Hören nicht, Songtitel wie „Russlandfeldzug“ oder die halber Euro-Verrasche „Die Or Get Rich Tryin´“ sind jedenfalls sichere Lacher. Wobei es der Band bestimmt nicht um Lacher ging, das ist schon alles sehr ernst und wirkt auch durchdacht. Bei den ersten Songs, wenn nicht sogar Durchläufen, macht es einem die Band und insbesondere Sänger Jan mit seinem anfangs monoton wirkenden Geschrei a la Snapcase, recht schwer. Bewusst spartanisch produzierte Songs (gedoppelte Gitarren sind Fehlanzeige) entfalten erst nach einer gewissen Beschnupperungsphase ihren Charme, da steckt aber auf jeden Fall viel Identität drin, selbst die Elektro-Tupfer wirken in ihrem Oldschoolstyle eigen. Zwischen fast reinen HC-Tracks serviert die Band andererseits auch wunderbar melodische Emo-Songs. Anspieltipp ist das überragende „Propaganda Of Dance“, das mit fast vier Minuten auch der längste Song auf dem Album ist. Klischeefrei und sehr engagiert sind dann auch die Texte, die hier weit mehr als pure Musiktapete sind.
5,5/7
www.helldriver-magazine.de
triggerfish.de (cd)
Punk ohne Iro, Hardcore mit Herz und Hirn
Die Nordlichter von KURHAUS sind jetzt bereits seit 10 Jahren unterwegs, trotzdem werden kaum Menschen außerhalb der DIY/Punk/Hardcore Szene Notiz von ihnen genommen haben. Das ist sehr schade. Aber auch nachvollziehbar, denn KURHAUS sind alles andere als massenkompatibel:
Die recht hohe Stimme von Sänger Jan ist gewöhnungsbedürftig, einige Songstrukturen wirken holprig, die Produktion von A Future Pornography ist nicht die kräftigste. Hinzu kommen Texte, die für den Großteil zu naiv und/oder zu radikal sein werden. In fast jedem Song wird gegen das System angeschrien und Parolen wie "We refuse to take part", "Create the anarchy" oder "We show the world that it is possible/ to live outside the system" sind keine Seltenheit. Im Song "Propaganda Of Dance" fassen KURHAUS die Thematik ihres Albums und ihre Bandphilosophie treffend zusammen: "It's about art, rebellion and life itself/ no time for chlichés, we came for change/ for revolution, no more standstill/ move on". Intoniert werden diese Texte von einer Stimme, die zwischen forderndem Geschrei, gesprochenen Passagen und leicht schiefem Gesang pendelt, der zwar nicht perfekt, aber gerade dadurch sehr symphatisch ist. Dasselbe gilt auch für die Musik, die enige Ecken und Kanten aufweist, an denen man sich stoßen kann: Eine ungestüme Mischung aus Hardcore, Punkrock, Indie-Einflüssen und vereinzelten Keyboard- und Elektronikspielereien. Und immer wieder blitzen einige wunderschöne emotionale Melodien auf, die schon fast als poppig bezeichnet werden können und Chöre, die zum Mitschreien einladen.
A Future Pornography zündet nicht beim ersten Hören, aber wer sich auf das Album einlässt wird Hits wie "The Song With The Golden Arm", "On My Last Night In Europe" oder das bereits erwähnte "Propaganga Of Dance" entdecken uns ins Herz schliessen.
Übrigens: Verpackt ist die CD in ein schickes Digipak, im Innencover befindet sich ein Comic und das Booklet ist ebenfalls augesprochen hübsch gestaltet. Die Vinyl Version erscheint auf dem Label Zeitstrafe, das bereits die großartigen ESCAPADO und LT. MOSH herausgebracht hat.
5/6
www.triggerfish.de
noise.fi (cd)
Olemmeko jo niin puutuneita, ettei pornokaan enää hetkauta? Kurhaus vaatii jotain uutta, joka shokeeraisi yhteiskuntamme käyttäytymis- ja soveliaisuuskäsityksiämme (oletetusti) samalla tavalla kuin pornografia aikanaan. Uudelle on tarvetta, sillä vanha vesittynyt arkipäiväiseksi. Liekö Kurhausin vaatimuksessa sen verran sarkasmia matkassa, että tulevaisuudenkin porno halutaan kulttuurisessa mielessä pilata liiallisella toistolla.
Saksalainen Kurhaus osoittaa, että 1+1 voi olla myös 3. Sillä on kitarat, rummut ja basso. Syntetisaattori on tässä yhteydessä jo radikaali soitin. Laulaja huutaa, huutaa, laulaa nopeasti ja taas huutaa. Peruselementtejä siis, mutta Kurhaus saa kaiken kuulostamaan oudolla tavalla uudelta. Bändin voisi yksioikoisimmin kategorisoida hardcore-yhtyeeksi, mutta se on myös huomattavasti paljon enemmän. En tarkoita tällä new wave -vaikutteista ”nimibiisiä” (There's A) Party At The Crack House tai sähköistä From Gainsville To Hamburg -kappaletta. Tai niitä kymmeniä upeita ja rytmikkäitä kappaleiden osia, joita levyllä on. Uuden löytämisellä viittaisin enemmän yhtyeen kykyyn yhdistellä tunnelmia ja toiseksi kykyyn antaa vaikutelma vahvasta itseluottamuksesta.
Hyviä biisejä on paljon, ja kokonaisuuden eheys nousee pääosaan. Esimerkkinä The Sound Of Snow'n seesteinen väliosa kasvattaa kaihoisaa tunnelmaa, joka huipuntuu lyhyenä kappaleen lopussa. Sitä seuraava Propaganda Of Dance poukkoilee jo nimensä puolesta, mutta päätyy silti kauniiseen, kuulaaseen kitarointilopetukseen. Kurhausin soundissa on erikoista sen ohuus, jossa silti säilyy voima. Yhtye on kuin alati hajoavassa tilassa, josta se kuitenkin tahtonsa lujuudella pääsee iskemään vahvempiaan heikkoihin kohtiin.
Ehdottomasti mainintansa ansaitsevat myös levyn kannet. Ulkokääre on hillitty, mutta jo pahvikansien sisäpuolelta löytyy yhtyeen ideologiaan sopiva sarjakuva. Sarjakuvan hahmot seikkailevat myös sanoitusten lomassa korostaen mielikuvia.
Syksyn positiivisimpia yllätyksiä.
4/5
www.noise.fi
mainstage.de (cd)
Stellen wir uns die Musikwelt einmal kurz als Schule vor: Die meisten Kinder gehören zur Mainstream-Gruppe. Sie verstehen sich untereinander und finden sich auch so super. Alles wäre super, würden sie nicht von den kleinen Grüppchen auf dem Schulhof beäugt, die ihnen ab und zu mal ein Bein stellen, in der Schule rauchen und trinken und sich teilweise so stark separieren, dass man bei der Zeugnisausgabe zum ersten Mal ihre Namen hört – die Punks, die Hardcoreleute, die die Metalheads… Oft bei den Harcoreleuten, gelegentlich bei den Punks und bei den Metallern höchstens beim Kippen schnorren, sieht man einen unscheinbaren Jungen. Er grüßt die Meisten freundlich, stellt keine Beine und hat mitunter die besten Noten. Angeblich wurde er auch schon auf Partys der Mainstreamkids gesehen. Dieser Junge heißt Kurhaus.
Letztendlich ist Kurhaus aber eine Band. Hardcore, muss man anmerken. Anti-Tough-Guy-Hardcore muss man dabei auch anmerken. Das heißt, dass man explizit nicht Musik machen will, die zum Sozialdarwinismus vor der Bühne einlädt und sich nur durch Härte von Genrekollegen unterscheiden lässt und lassen will. Hier wird gegen den Metal-Strom des Hardcore der letzten Jahre geschwommen und vom Sound und Text her viel mehr am Punk orientiert. Mit dieser Mischung machten sich Kurhaus 2004 mit Refuse To Be Dead viele Freunde.
Diese Freunde werden sie mit ihrer neuen Platte A Future Pornography nicht verlieren, verfolgt diese doch den gleichen, oben genannten Kurs wie der Vorgänger. Die fünf Nordlicheter präsentieren uns eine Seite des Hardcore, die smarte Texte und kein vorschnelles „Was hörst du dir denn an? DAS soll Musik sein?” der Mainstreamfreunde einfängt, denn der Stoff ist durchaus hörbar.
„Welcome to boot camp” empfängt den Hörer Sänger Jan in One Last Scream und seine vier Bandkollegen liefern den (ordentlichen) Sound zu seinen gesellschaftskritischen Texten. Und auch Kurhaus machen Music for the (hardcore) masses, wie diverse Mitsingparts in den folgenden Stücken belegen, die Erinnerung an Priority #1, die Ultrahymne des Vorgängers wecken. (There’s A) Party At The Crack House verkauft sich als semiironisches, fast funkiges, von den Rhythmusinstrumenten getragenes Stück. Auch sonst werden Genreeinschränkungen von den Nordlichtern nur müde belächelt – Hardcore bildet nur das wackelige Gerüst, auf das sich (fast) alle Songs stützen: Ein kleines Highlight ist der Russlandfeldzug, welcher ein Instrumental ist, das verdammt stark nach Postcore riecht. Im (wunderbaren, mit Comics und Lyrics verzierten) Booklet steht „Du und ich/wir lassen nichts/als verbrannte erde/zurück” - selten war ein Instrumental aussagekräftiger. Folgend ist ein weiterer Stilbruch in den Augen der Hardcore-Konservativen: From Gainesville To Hamburg ist ein großes Dankeschön an Hot Water Music, gehüllt in Pop, richtig mit Drummaschine und Depeche-Mode-Flair. Traditionsgemäß endet A Future Pornography mit Hardcore, obwohl der Titel Die Or Get Rich Tryin’ beinahe auf einen Hiphop-Querverweis andeutet. Letzendlich bleibt dieser aber aus und der Titel steht für guten Humor.
Kurhaus kochen mit dieser Platte einen Brei, an dem zwar viele Köche beteiligt sind, der aber trotzdem gut schmeckt. (Und wer auf gewagte Aussagen steht: Geland das nicht zuletzt überzeugend einer schwedischen Band, die sich 1998 mit ihrem letzten Album ein Hardcore-Denkmal erbaute?). Dennoch kommt A Future Pornography nicht ganz an seinen Vorgänger Refuse To Be Dead heran. Nicht zu untergraben ist abschließend noch das tolle Artwork: Neben schon erwähntem Booklet gibt es ein Digipack mit hübsch gezeichnetem Comic.
7,5 / 10
www.mainstage.de
fuze (cd)
Seit zehn Jahren treiben KURHAUS aus Hamburg nun schon ihr Unwesen, just ist ihr drittes Album erschienen. Ich behaupte mal, ihren persönlichen Quantensprung hat die "klischeefreie" Hardcore-Band in den Jahren zwischen ihrem aktuellen Album und dem Vorgänger "Refuse To Be Dead" hingelegt. Zu sagen, KURHAUS hätten nur ihr Spektrum etwas erweitert, wäre eine unverschämte Untertreibung. Nach dem Motto "Silence is the new loud" wird diesmal die Verzerrung ganz schön weit runter gedreht. Man hat gelernt: Intensität wird nicht allein durch Lautstärke erzeugt. Dominierend bleibt der Eindruck von Hardcore der alten Schule, durchsetzt mit modernen Screamo-Gitarren. Hier und da pellen sich aber tolle Melodien aus dem Gehacke, aus Härte wird urplötzlich Pop. Beispielhaft dafür sei der Song "Propaganda of dance" angeführt, der als Hardcore-Song beginnt und in einer zucksüßen und bombastischen Hymne mündet. Nicht die einzige Überraschung auf dieser Platte, die man vielleicht nicht innovativ nennen kann, die aber unheimlich Spaß macht. Die Veröffentlichung übernimmt übrigens wie auch schon beim Vorgänger Zeitstrafe Records.
(Poison Free/Zeitstrafe) Christian Meiners
music-scan.de (cd)
Im Falle von Kurhaus muss wohl inzwischen von einer „Underground-Legende“ gesprochen werden, denn die Band ist seit nunmehr einer Dekade im Hardcore-Lager unterwegs, ohne jemals den „ganz großen Durchbruch“ geschafft zu haben. Mit „A Future Pornography“ nimmt man nun über PXF Records einen neuerlichen Versuch, bei dem man auf die altbekannten Stärken setzt. Kurhaus stehen für stark emotional gehaltenen Hardcore, der stilistisch wie gedanklich merklich in den 1990er Jahren verankert ist, als man noch von „Schrei-Emo“ gesprochen hat. Eben solchen beinhaltet das Album, denn wirklich hart oder brutal wird es eigentlich niemals. Kurhaus setzen viel eher auf die Wirkung des „Laut-Leise-Wechsels“ und der daraus resultierenden Kontraste. Und es klappt ja auch, schnell entwickeln die Stücke eine ganz eigene Dynamik und immer wieder sind es clever gesetzte Chöre, die für Erinnerbarkeit sorgen. „A Future Pornography“ steht demnach für „intuitiv richtig“ arrangierten Hardcore, wie er heute leider viel zu selten zu hören ist. Gegenüber modernem Emo/Screamo grenzen sich Kurhaus problemlos, wenn auch sicherlich unbewusst ab, da ihrem „Emo-Core“ ein grundlegend anderes Musikverständnis zugrunde liegt. Wichtig hierbei ist, dass die Platte dennoch nicht antiquiert oder nur für Nostalgiker geeignet ist. Alle Freunde „erwachsenden“ Hardcores sind eingeladen, ein Ohr zu riskieren.
Arne / Rating: 7/10
music-scan.de
allschools.net (cd)
Kurhaus existieren nun mehr seit zehn Jahren und haben nach ihrer ersten Lp im Jahre 2004 „Refused To Be Dead“ einen Deal bei den allseits bekannten Dortmunder Label Poisonfree Records abgeschlossen. Nun, ganze zwei Jahre später erscheint der zweite Longplayer der fünf Jungs, mit den Namen „A Future Pornography“ beititelt, auf dem Markt
Musikalisch orientiert sich das Ganze ein wenig am Gainesville Sound, im Stile von Hot Water Music, und ein wenig an den Sound der schwedische Hardcore-Legende Refused zur Zeiten der „The Shape Of Punk To Come“. Das heißt konkret, dass uns hier sehr viele Spielereien und Melodien erwarten, die teils vertrackt, teils eingängig klingen. Leider geht das Konzept der Band nicht immer so auf, wie Sie es gerne haben möchte. Die meiste Zeit über denkt man es handelt sich um die Band Sparta auf Speed. Alles klingt gut gemeint, aber ist leider zu schwach umgesetzt. Mir fehlt die Portion Eingängigkeit, die Bands wie Refused, bei all ihrer Komplexität, ausgemacht hat. Darüber hinaus empfinde ich den Gesang als sehr gewöhnungsbedürftig und eher schwach. Zwar gibt es ein, zwei Songs die zu überzeugen wissen, aber der größte Teil dieses Albums ist nicht so recht mein Fall. Fans von At The Drive-In und Sparta könnten dennoch auf ihre Kosten kommen und ich empfehle diesen Leuten mal diese Platte anzutesten und sich ihre eigene Meinung zu bilden. Ich bin leider nicht so begeistert, deswegen nur 5/10 Punkten.
allschools.net
asice.net (cd)
When you first see the artwork of this record, you instinctively know that Kurhaus is no average band. The digipack of ‘A Future Pornography’ is not like anything I’ve ever seen before. Inside of the casing, there’s a comic titled ‘It’s never too late to break a contract’. This comic has no direct link to the music, but it could be read as a different approach to some of the themes present in the music.
And this music is just as unorthodox as the artwork. Even though ‘A Future Pornography’ has a typical hardcore and punk approach, Kurhaus doesn’t refrain from delving into completely other genres – even electronic music! – in order to create a rather unique blend of driving and melodic music. At times the songs on this record are catchy and anthemic, but within a second it can switch over to dense and impenetrable riffs.
All of the above goes for the lyrics, too. Kurhaus isn’t quite your archetypical band in that department, either. Lyrically, they are addressing the bigger political issues by means of hymns of protest and rebellion. This doesn’t necessarily amount to sloganeering and big statements, since Kurhaus allows themselves enough room for some wit and fun.
But the lyrical content is more than just political, there’s even an ode to a favourite band from Gainesville on this record.
Kurhaus is in all respects not really an average band. I am not quite sure whether Kurhaus can be classified in any genre. Maybe you might call this calm metalcore, with a chaos-side to it that mixes with a catchy tune. This makes them fresh and at the same time somewhat annoying, since it seems a bit over the top, like a band that hasn’t figured out how to tone itself down a bit. It’s a hit and miss story. But you can only praise a band like this for at least having the guts to test – and cross – their boundaries, instead of going along the safe road that has been travelled a million times before.
But even despite all this, one point of criticism still prevails. It’s understandable that a band would want a more raw, underground production for a record like this. But it’s definitely not in the music’s best interest that this record sounds like it was recorded in a mouldy basement with a My First Sony tapedeck…
asice.net
hartboiled.net (cd)
Gibt’s schon seit über 10 Jahren aber ist anscheinend immer an mir vorbeigegangen…Was wirklich schade ist! Die ersten ganz vielen Pluspunkte gibt es für das großartige Cover, mit tollen Comics illustriert. Sieht einfach nur unglaublich genial aus (also von innen, außen ist es schlicht gehalten.) Die anderen Pluspunkte haben sie sich für die Mischung aus New School Hardcore, Punk, Geschrei, Gebrüll, ruhigen Gesangsparts und hohem „Sprechgesang“ unterlegt mit experimentellen Gitarren verdient, was man andersherum gesehen allerdings auch wieder als den einzigen Vorwurf sehen könnte, den man ihnen machen kann. Da ist so viel drin, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, und das wirkt teilweise doch etwas überladen. Es fehlt halt so ein bisschen eine klare Linie, an der man sich orientieren kann. Die Stimme erinnert sehr an die des Thursday-Sängers und auch musikalisch sind da ziemlich viele Gemeinsamkeiten zu erkennen. Also man kann sich das ganze ungefähr so vorstellen: Thursday und At The Drive-in als Basis, die Gitarren aber oft wesentlich schneller, hohes Raised Fist-Geschrei mit ein bisschen Snapcase und ab und zu auch mal ein elektronischer Teil als I-Tüpfelchen. Auf jeden Fall hörenswert, jeder der At The Drive-In mag, wird auch hiermit etwas anfangen können.
hartboiled.net
fomp.punkrockag.de (cd)
2 Jahre sind seit der letzten Platte vergangen und dies sollte ausreichend Zeit für eine neue CD bieten und somit war ich auf das Ergebnis gespannt. 10 Jahre sind nun seit der Gründung vergangen und Release Nummer 2 liegt vor. Also rein Artwork-technisch ist dies erste Sahne und überrascht mit einem schmucken Digipack.
Es ist schwer diese Band zu beschreiben bzw. Vergleiche aufzuzählen, damit ihr auch eine Vorstellung bekommt, in welche Richtung es geht. Man kann die Jungs irgendwo im EmoHardcore einordnen, aber mit eine ganz eigenen Note. Es werden verschiedene Einfüsse eingebaut und zeigen, dass Kurhaus sich nicht im Emo Hardcore festlegen möchten und keine Angst vor Grenzüberschreitungen haben.
Mal ruhig, mal hektisch, diese CD bietet sehr viele Facetten und ist daher nicht für Jedermann die richtige Wahl. Wenn Euch diese Review angesprochen hat, sollte Ihr mal reinhören und vielleicht ist dieser Sound etwas für euch. Noch ein kleiner Hinweis, sollte Ihr Soundfanatiker sein, seid ihr bei dieser Platte falsch, denn der Sound übt sich rau und hat ein leichtes Proberaumflair. (13 Tracks)
(jean)
fomp.punkrockag.de
klangpiraten.de (cd)
Liebe Leute, selten hat mich ein Album dermaßen begeistert! Das neue Kurhaus -Output "A Future Pornography" (CD PFX Records / LP Zeitstrafe) ist an Kreativität und Innovation kaum zu übertreffen. Hardcore ohne "Tough-Guy-Scheisse", ohne wilde Moshparts, gespickt mit vielen Indie- und Popversatzstücken, eindrucksvolle Texte, grandioses Artwork usw usf... Ich weiß klingt unfassbar, aber die Art und Weise erinnert mich irgendwie an das letzte Refused-Album...!
Wir werden in unseren kommenden Sendungen mit Sicherheit des Öfteren mal reinhören!
klangpiraten.de
bizarre-radio.de (cd)
Part 1: The Music
Kurhaus fabrizieren eine etwas seltsam anmutende Art Lo-fi-Hardcore. Das bedeutet, dass der Verzerrer zuhause bleibt, the guitars remain clean. Wer also beim Stichwort HC auf mächtige Riff- oder Moshsalven alá Snapcase oder Comeback Kid hofft, wird seine Erfüllung hier nicht finden. Stattdessen gibt es eine halbgare Post-Dance-Refused-Core-Mischung. Das Schlagzeug reiht sich in dieses Klanggerüst ohne Probleme ein, denn es scheppert und poltert und klingt so, als hätte man den nicht gedämpften Probenraum der Jungs gleich nebenan. Gewöhnungsbedürftig. Das ist auch die Stimme von Sänger Jan, der es vorzieht in den höheren Lagen zu schimpfen. Das anklagende rufen und schreien wirkt auf Dauer recht ermüdend, was den Lyrics von Kurhaus allerdings völlig entgegenwirkt. Wobei wir auch schon bei Part 2 wären. Vorab aber das Fazit zu Part 1: Wovon man sich hier auch immer abheben wollte, das gewählte Soundgerüst wirkt schlicht und einfach blutleer und fade. Schade.
Part 2: The Message
Kurhaus haben die Schnauze voll. Von Konsumwahn, Fernsehdreck, Jobsklaverei und all den ignoranten, selbstverliebten Dummköpfen da draußen. Die Lösung: Anarchie, Riot und Revolution. Burn the Cities down! Blauäugig und naiv? Ja, aber so was von. Schwer zu verstehen, wie man sich in der Hansestadt Hamburg derartig unwohl fühlen kann, dass man gleich ein ganzes Album mit Hasstiraden aufs achso schrecklich graue Leben füllt und gleich die ganze Weltzivilisation anklagt. Warum nicht lieber im kunterbunten Schanzenviertel umherstreifen oder sich wahlweise ans wunderschöne Elb- oder Alsterufer setzen, hm? Nee, dann doch lieber wieder die Zersetzung der Gesellschaft, die Auflösung aller Ordnung fordern. Sorry meine Lieben, wer Bock auf Chaos hat, sollte mal ein paar Wochen Urlaub im Irak buchen. Klingt polemisch? Von mir aus. Unzufriedenheit aus Prinzip is the new Selbstbeweihräucherung. Da nützen auch die wirklich tolle Idee mit der Liebeserklärung an den Gainsville-Sound oder das wirklich schick gestaltete Booklet nüscht mehr. Übers Ziel hinaus? Ne, eher total daneben. Nochmal schade.
Part 3: The versöhnliche Schluss
The Kurhaus-Manifesto: „Never believe in what we say! Never trust us! Always think for yourselves!” Puh, Glück gehabt!
5 Punkte
(von max. 15)
Hendrik Wittenbrink, 21.10.2006
bizarre-radio.de
haeschenklaenge.twoday.net (lp)
Für den Plattenboten steht man ja gerne auch Samstags früh auf und geht die 3 Stockwerke mit verklebten Augen runter.
Auch diesmal hat mich mein Lieblingskurier nicht enttäuscht, brachte er mir doch die neue KURHAUS LP.
A Future Pornography ist eine große Platte, der Sound, die Texte, die Melodien und die Art und Weise wie da mal eben Hardcore mit Elektronik, Chören und verschiedenen Tempowechsel zelebriert wird, hat schon eine
Klasse von der the Shape of Punk to come von Refused.
Aber wo auch immer Vergleiche hinken, Kurhaus ist Kurhaus, da muß man eigentlich gar keine Referenz heranziehen.
Hier stimmt neben der Attitüde (keine tough-guy Scheisse) auch die Eigenständigkeit der Musik und ganz nebenbei das liebevolle Artwork der Platte im Comic Stil. Daß dieses Comic dann auch noch auf der LP vertont wird - Ehrensache!
Hardcore mit Schrei-Parts, ruhigere Passagen mit richtiger Singstimme (Emo?), elektronische Amiga-Spielereien und instrumentale Einheiten, die bei dem meinem Lieblingssong "propaganda of dance" schon fast episch wirken - das alles wird hier geboten!
Vielleicht werden einige Menschen etwas länger brauchen, um Zugang zu der Musik, der Stimme und dem Sound zu bekommen, aber spätestens nach dem 3. Hören sollte sich offenbaren, daß hier was sehr Ehrliches und Gutes auf dem Label Zeitstrafe (zumindest das Vinyl) entstanden ist.
Ich für meinen Teil hab den ganzen Morgen der Platte gelauscht und immer wieder neue Gitarrenmelodien und Breaks erhascht, die mich wirklich begeistern konnten.
Empfehlung!
haeschenklaenge.twoday.net
dosenmusik.de (cd)
Hamburger Schule mal ganz anders
Es gibt einfach Musik, die schnell ins Ohr geht und anstrengenderes, dem man mehr Zeit widmen muss, wenn man sie gerade hat. Und bei vielem, was nur mittelmäßig ist, wird der Reiz durch eine fette Produktion erhöht, die Langeweile bei 0815-Werken kann das aber auch nicht lange vermeiden. Kurhaus gehören zu denen, die intelligente Musik machen, sich immer wieder - auch auf dem Album "A Future Pronography" selbst - verändern und die sich nicht schönpolieren durch eine besonders fette oder drückende Produktion. Kurhaus gehören auch zu denen, denen man etwas Zeit geben muss. Musik die mehr ist als ein kurweilges Spaßerlebnis eben...
"A Future Pornography" ist ein Album von ein paar Hamburgern, die sich nicht auf Plattitüden einlassen, weder musikalisch noch textlich. Es wird aufgerufen zur Veränderung und dazu, nicht alles einfach zu akzeptieren. Durchaus auch vom Statement alte Schule, musikalisch steckt ein gewisser Teil der Band auch genau dort, im Emo, Scream und HC der Anfangszeiten fest. Auf der anderen Seite aber gibt es Gameboy-Elektronik und weiteres disharmonisches Genre-Mischmasch, das man erst mal durchsteigen muss. Etwas neue britische Schule darf momentan natürlich auch nicht fehlen und am Ende hat es dann auch etwas mit At The Drive-In zu tun. Rock, Punk, Emo, Hardcore mit einer zu beginn etwas anstrengenden Stimme, an die man sich gewöhnt und die dann den Songs eine sehr eigene Note verleiht. Gesprochene Parts reihen sich an emotionalen, süßen Gesang und an wütendes Geschrei und so bieten Kurhaus auf "A Future Pronography" eine Berg- und Talfahrt durch Gefühle und Gedanken. Vielleicht lässt sich das Album mit den ersten Sachen von Blumfeld vergleichen - natürlich nicht musikalisch, aber von der Idee, etwas eigenes zu kreieren, das trotzdem irgendwie in den eigenen Grenzen bleibt. Veränderung von innen vielleicht. Und so machen die Hambruger in irgendeiner Art und Weise Musik der Hamburger Schule, aber doch irgendwie ganz anders... irgendwie...
Die Produktion wirkt erst mal etwas flach und unausgereift, wenn man aber weiß, dass das Album von Chris v. Rautenkranz produziert wurde, der auch schon Blumfeld, Oma Hans und Franz Ferdinand zu einem guten sound verholfen hat, der muss davon ausgehen, dass der Sound durchaus geplant war. Trotzdem - etwas mehr Druck hätten die Songs noch vertragen können, es würde ihnen gut tun und es dem Hörer etwas einfacher machen. So klingt es sehr nach alter Screamo-Schule aus dem Proberaum.
Ähnliche Band: At The Drive In
Weitere vergleichbare Bands: Snapcase, Blumfeld, Blood Brothers
dosenmusik.de
ox (lp)
Album Nr. 3 der aus dem hohen Norden stammenden Band, das mir in der Vinylversion vorliegt, mit Klappcover (innen drin ein Comic) und großem Booklet. In diesem findet sich das smarte "The Kurhaus Manifesto", das wie alle Texte auf Englisch verfasst ist, man sollte sich da als Neuling nicht vom Bandnamen verwirren lassen: "Don't believe in anything you hear in a song! Don't believe anything you read in the booklet of a record! Don't believe in anything a band says on stage! A band is not a political organization! Musicians are no political leaders! Never believe in what we say! Never trust us! Always think for yourselves!" Das kann ich so nur unterschreiben, würde nur noch ergänzen, frei nach den NEWTOWN NEUROTICS: "Don't believe anything you read in the press!", sowie aus aktuellem Anlass: "Never believe what anonymous idiots blog in the internet!" Doch zu "A Future Pornography": Stacheldraht-Musik mit durcheinanderwirbelndem, mehrstimmigem Gesang, der von sehr melodiös in Sekundenbruchteilen zu harsch und aggressiv wechselt, eine Band zwischen den Stühlen, zwischen Indierock und Hardcore, zwischen ROBOCOP KRAUS und REFUSED, zwischen Dancepunk und Screamo, zwischen JR EWING und FUGAZI, die wirklich schwer fassbar ist ihrem Versuchen, der vorschnellen Kategorisierung zu entgehen und die, da bin ich mir angescichts des Manifestes sicher, nichts so sehr hasst wie Klischees und Schubladendenken - und deshalb mit dem elektronischen "From Gainesville to Hamburg" auch zeigt, dass sie ganz andere Wege gehen kann (wird?). Smartpunk könnte man das nennen - sehr sympatisch, das alles hier. Als Kritik sei nur angebracht, dass die Produktion zwar insgesamt okay ist, aber letztlich nicht ganz so transparent und wuchtig, wie man sich das wünschen würde. (8)
Joachim Hiller
OX
whiskey-soda.de (cd)
"Reinhören". Jeder kennt es, jeder macht es und jeder weiß, dass man es eben nicht machen sollte. Falsche Eindrücke, unnötige Tränen auf der vermeintlich beschissenen Platte und unangebrachte Bewertungen könnten die schlimmen Folgen sein. Bei "A Future Pornography", dem neuen Album von Kurhaus, ist es ganz besonders verheerend. Zwei Jahre liegt ihre letzte Platte "Refuse To Be Dead" nun zurück, zehn Jahre ihre Gründung. Und während die Herren ihr Jubiläum feiern, liegt es an uns, in den besagten Silberling noch mal mehr als nur "reinzuhören".
Wer die Platte in den CD-Spieler legt, fragt sich zunächst einmal, ob die Songs mit Absicht so roh oder vielleicht mit dem Walkman aufgenommen wurden. Die Lieder wirken unzugänglich, die Stimme schwer verdaulich und der Sound wie ein disharmonisches Genre-Mischmasch. Klare Sache: Stempel drauf und ab in die hinterste Ecke vom Dachboden. Jeder halbwegs Intelligente tut das nicht. Schon beim zweiten oder dritten Durchgang hat man sich nämlich an die etwas spartanische Qualität gewöhnt, die ersten beeindruckenden Gitarrenmelodien aus dem Hintergrund ins Ohr gefasst und ist auf dem besten Weg, die Herren aus der Hamburger Umgebung ganz fest ins Herz zu schließen. Die anfänglich nervende Stimme von Jan wirkt plötzlich wunderbar penetrant und durchdringend (die amerikanischen Hardcore-Kollegen Comeback Kid lassen grüßen), kann sich bei Bedarf aber auch zur einfühlsamen Emo-Stimme entfalten. Wer es jedoch darauf anlegt, irgendwelche Schubladisierungen vorzunehmen, hat sich in diesem Falle ganz, ganz heftig geschnitten. Selten begegnet man einer Band, die so viele Ideen und Einflüsse verarbeitet wie es das Kurhaus-Quintett tut. Die Sprechpassagen erinnern an Against Me!, die etwas versteckten aber sehr eingängigen Gitarrenmelodien an Muff Potter, ab und zu schleichen sich Elektro-Specials im Gameboy-Style ans Tageslicht und als übergeordnete Verwandte dürfte man wohl Turbostaat in Betracht ziehen. Zu allem Überfluss singen die Buben aus dem Norden nicht über die Fußball-WM und auch nicht über den letzten Rummelbesuch, vielmehr rufen sie immer wieder zur Rebellion und zur Veränderung auf, stellen langweilige Uniformträger an den Pranger und fordern den Hörer zum Selbst-Denken auf. Eines der vielen Highlights ist die "Propaganda Of Dance", die eindrucksvoll demonstriert, dass Kurhaus mehr als eine simple Hardcore-Band ist. Der Wechsel zwischen optimal positionierten Sprech-Ansagen und den etwas lauteren Ruf-Parts verleihen dem Song einen besonders verzweifelten und zugleich emotionalen Charakter, der in einem Ekstase-ähnlichen Schlagzeug-Solo endet. Besonders viel Freude machen zudem Booklet und CD-Hülle, deren liebevolles Artwork im Comicstil der besonderen Musik alle Ehre macht. Respekt!
Qualität hin oder her, "A Future Pornography" strotzt vor Revolutionsgeist, Aussagekraft und Ideenreichtum. Schande über all diejenigen, die diese CD verstauben lassen! Egal ob nun auf dem Speicher oder im Geschäftsregal ...
(Rezension geschrieben von Joram)
whiskey-soda.de
truesidemusic.de (cd)
...ich bin bislang leider immer nur über den Namen gestolpert, KURHAUS!!! Dieser hat sehr für Verwunderung gesorgt, aber zumindest das musikalische Rätsel wurde mit A FUTURE PORNOGRAPHY nun gelöst ...auf POISONXFREE RECORDS erschienen zeigen uns die 5 Jungs aus Hamburg/Kiel ( welche immerhin seit 10 Jahren zusammen Musik machen, da sieht man mal wie lange ich gestolpert bin ) was sie auf dem Kasten haben ...vertrakten politischen und emotionalen HC-Punk, schön rockig und trocken fliegt hier die Kuh in fast 30 Minuten, 13 schöne Songs irgendwo zwischen FUGAZI, AT THE DRIVE IN und BLUE WATER BOY ( kennt die noch einer, war mal ne geile Euroband ), das ganze kommt im super aufwendig und liebevoll gestaltetem Gigi-Pack, totaler Eye-Catcher. Für die Aufnahme ist Hauke Albrecht von Plan 12 Recordings ( Escapado, Destiny, Turbostaat, ...) verantwortlich, und gemastert wurde A FUTURE PORNOPRAPHY von Chris von Rautenkranz ( Tocotronic, Franz Ferdinand, Blumfeld, ... ). Falsch kann man bei dieser Release nichts machen, runde Sache welche ein wenig an DISCHORD RECORDS erinnert!!!
phex.blogsport.de (cd)
in the name of love…
15. September 2006 in Allgemein 2 Kommentare
… this must come to an end!
Es gibt ein neues Album von kurhAus welches heisst “a future pornography”.
Und es ist ein Superalbum. Es kommt insgesamt nicht an das letzte ran, hat aber absolut seine höhen!!! Ich kann noch nicht meine lieblingslieder nennen, aber “on my last night in europe” gehört auf jeden fall dazu!!
Ist sogar ein Elektro-Lied auf der CD und auch sonst ein bischen experimentell. Auf experimentell stehe ich eigentlich gar nicht, aber hier passt alles!
Und habe Kurhaus auch letzten Freitag in der Flora gesehen und auch live immer wieder ein genuss!!!
Und heute Abend spielen escapado
in der Flora. habe die noch nicht gesehen und auch nur selten gehört, aber alle sagen die sind super also hin da!!!
phex.blogsport.de
grrr mailorder (lp)
Bisher kannte ich nicht viel von Kurhaus. Und was ich kannte muss ich vollkommen falsch eingeschätzt haben. Aber der Reihe nach. Erstmal das Bild zerreißen, ich klebe es dann später wieder zusammen. Versprochen!
Ein paar MP3s die hier und da im Netz auftauchten. So richtig umgehauen hatten sie mich musikalisch ehrlich gesagt nicht, wobei ich die inhaltliche Seite danach nicht näher betrachtete, nachdem mich der Song "Priority No.1" ziemlich genervt hatte. Wie ich mich erinnere ist das ein Liebeslied - und Gitarren und Gesang brüllen und dreschen nach vorne. Das kannst du dir ungefähr so vorstellen, als wird eine Liebeserklärung vor einem Triebwerk der Boing abgegeben. Ich verband mit Kurhaus also ziemlich kuriose Ideen. Poison Free-Flint schrieb in der Info zur neuen Platte, "emotional parts over fast, classic HC and punk-parts with great melodies and a tremendous drive" und er hat Recht - mit den alten Songs. Doch welche Platte hat er gehört? Wenn "A Future Pornography" eins nicht ist, dann klassischer Hardcore. Man hört natürlich die Wurzeln der Band. Doch die Band hat das HC-Korsett derbe gesprengt und sich von einigen Altlasten befreit, alles Richtig gemacht!
Ein Freund weckte erste Zweifel bei mir. Hab ich das Kurhaus zu früh zerknüllt? Es sei eine der "wenigen HC-Gruppen", denen "noch nicht der kopf weggeflogen ist." Er mochte sogar die letzte Platte, aber Geschmack und Geschmack ist ja so eine Sache über die sich schlecht diskutieren lässt. Aber zu gute hielt er vor allem inhaltlich, dass sie mit derzeit so unpopulären Themen "refuse to be a man" oder anti-tough-guy-hardcore hausieren gehen. Ich glaub ich muss mir mal die Lyrics besorgen gehen.
Okay. Jetzt brauch ich wie angekündigt Klebeband und ne Pappunterlage, um wieder alles zusammen zu flicken. Denn als der Song "On My Last Night In Europe" bei mir landete, überkam mich endgültig das große Ungewisse. Hat die Band auf den anderen Veröffentlichungen etwa noch Perlen versteckt die ich vorurteilsbeladen aufgrund einiger MP3s schlichtweg mir selbst vorenthalten habe? Der Song ist dermaßen befreiend. Auf der gesamten Platte sind auf jeden Fall krachige Indierockbretter versteckt. Tempo raus und Mitsing-Chor rein. Schon auf Platte weißt du, dass das der Klatsch-Part auf der Tour sein wird. Macht einfach Spaß in "A Future Pornography" reinzuhören. Das Album ist mit bedachten Experimenten auf den Beat abgegangen. Das meint nicht, Kurhaus seien vertrackt geworden, aber sie haben auf "A Future Pornography" Elemente einfließen lassen, die vor Langeweile und Überhören schützen. Wesentlich mehr als ich es nach dem "Priority"-Song jemals von den Ahoi!-Cowboys erwartet hätte. Wie auch bei unserer Katzenstreik-Veröffentlichung gibt es ein schmuckes Elektrostück zur Entspannung auf der B-Seite, als Extrembeispiel. Nein, Kurhaus drehen mit ihrer Platte sicher nicht ganz so frei wie die Catpunx. Aber in den Gefielden in welchen sich Kurhaus bewegen, auf alle Fälle eine Befreiung und ein Hoffnungsschimmer. Definitiv eine große Empfehlung.
Kommt im 4-farbigen Gatefold Cover, mit 16-seitigem 4-farb Beiheft und auf 180 Gramm Vinyl. Blaues Vinyl lim. auf 100 Exemplare.
shops.venditio.com/radikalnoise
hardcoremusic.be (cd)
Seems like Poison Free Records is doing good this year, after the Sirens MCD/LP they come up with a new release of Kurhaus - A German collective that formed back 10yrs ago, and released their first full length in 2004 "Refuse to be dead". PXF Records picked them up in order to release their new full length: "A future Pornography". First thing that got my attention when I unpacked the record was the digisleeve and amazing artwork. All lyrics come in a well-paged booklet with art illustrations. An eyecatcher once you open it. I don't realy know what I could expect of Kurhaus cus I never heard of this band before. Taking a look at the art and lyrics I was curious how it would sound. Uhmmm.. after listening to the album one time I couldn't realy make up my mind about this band, neither could push them in a box with bands that are involved in the same style, neither put a label on them. I listened to the album a second time and a third time but I never figured out what I should think of them. They feature a lot of elements from catchy rocky noisy guitarriffs, over a lot of melody, emotions, electro hip hop parts, musical orchestra parts to very fast traditional punk hardcore rhythms. Each track tells a story on its own and features different elements. The noisy catchy guitars are the most over-all dominant factor, which basicly works good.
Let us say it's a mix of some punk/hardcore, indierock, post hardcore, electro, jazzy & rocky shit. Not to say that the record is recorded and mastered by non hardcore people. Chris who from Rautenkranz did the finetuning and worked for Blumfeld, Oma Hans and Franz Ferdinand.
I enjoyed the differsity of songs: "Propaganda of dance" and "It's never to late to break a contract" are very fast punk hardcore tracks in the vein of Raised Fist and Against Me!, some other tracks remind me on The Bronx by times, also JR Ewing, Refused and The Blood Brothers came up in my mind when I went through this record.
Very nice package, good sound, tons of variations, a band with a something to pass through and isn't afraid to walk the path of other styles and combine everything together. CD version of "A Future Pornography" is out on PXF Records, the vinyl version on Zeitstrafe.de.
www.hardcoremusic.be
sellfish.de (cd)
Deren emotionaler Hardcore-Punk zwischen Melodie und einem gesunden Quentchen Lärm fällt auf "A Future Pornography" (PXF Records/Zeitstrafe) noch eine ganze Ecke songorientierter aus als auf dem via Freecore Records erschienenen Vorgänger. Die Band aus Bad Bramstedt ließ sich sogar von einem gewissen Chris von Rautenkranz (Blumfeld, Franz Ferdinand) aufnehmen. Was keineswegs in einem glatten Album, sondern schlicht in 13 sehr emotionalen, fokussierten Songs mündete, die noch dazu mit einem wunderbaren Artwork versehen wurden. Und wer Stücke wie "From Gainesville to Hamburg" schreibt, der steht auf der richtigen Seite. Sehr sympathisches Album!
www.sellfish.de
dremufuestias.de (lp)
Da ist es nun, das neue Kurhaus-Album. Die CD erscheint auf Poisonfree-Records, die schicke Vinylversion - mit Klappcover und so - abermals bei Renke auf Zeitstrafe.
Und um es gleich vorwegzuschicken: ich bin ziemlich begeistert! In einen ungewöhnlich cleanen, transparenten Sound (die Gitarren sind kaum verzerrt) gehüllt wird hier Hardcore zelebriert.
Es gibt schnelle, treibende Stücke wie die aufeinander folgenden „microphysics of power“ und „selling our bodies to pay bail for our souls“, die aber immer mit ungewöhnlicher Gitarrenarbeit und hochinteressanten Arrangements überzeugen. Es werden bei „the sound of snow“ melancholische Töne angeschlagen, „propaganda of dance“ mündet in einen unfassbar schönen, epischen Schlusspart, und „the song with the golden arm“ hat einen zuckersüßen, poppigen aber nicht kitschigen Refrain. Überhaupt hat mir Jans Stimme nie so gut gefallen wie auf dieser Aufnahme. Absolute Überraschungen sind „(there's a) party at the crack house” mit seinem straighten, ich sag mal Disco-Takt, und das elektronische(!), wunderbar gesungene „from gainesville to hamburg“, das auch textlich begeistert.
Klingt jetzt vielleicht alles ein bisschen wirr, aber Kurhaus haben hier wirklich ein eigenständiges, reifes Album geschaffen, das bei jedem Durchlauf wächst, das mitreißt, und das von wunderbaren Ideen und Melodien gespickt ist.
Also, Platte kaufen, abfeiern, Texte lesen, Konzert besuchen, wieder abfeiern......... [micha, 09/2006]
www.dremufuestias.de
twisted chords (lp)
Kurhaus überraschten 2004 mit ihrem Debut-Album “Refused to be dead” und angenehm unprolligen Hardcore der alte Schule. Straighter, nach vorne brechender Hardcore, der seijne Wurzeln kennt und immer ein Auge auf die richtige Melodie hat. Und bei der Energie mit der die Jungs das Material zum Besten geben ist klar das es sich hier nicht um das Herunterbeten einstudierter Phrasen handelt, sondern hier wird schlichtweg das eigene Leben auf die Musik projeziert. „A future pornography“ ist nun das zweite Album der Nordlichter und hier geht`s noch direkter und heftiger zur Sache als auf dem Debut. Richtig geiler, packender Hardcore wie ihn kaum eine andere deutsche Band derzeit besser spielen kann. Garniert wird das Ganze mit sehr politischen und stellenweise auch persönlichen Texten. 13 Songs voller Power, Energie und Wut auf die Verhältnisse, entschlossen und nach vorne gehend. Die LP kommt mit wunderschöner Aufmachung, ein 4-farbiges Klappcover, 16seitiges Booklet und nicht zuletzt fettes 180 Gramm Vinyl. So macht die Sache Spaß, macht optisch richtig was her und geht hier als ganz fetter Tipp raus!
green hell (cd)
Erneut im luxuriösen Digipack mit tollen Artwork im Booklet kommt die nächste Nummer von poisonfree.com. Kurhaus gibts seit über 10 Jahren in gleicher Besetzung, und wollen nun mit ihrem neuen Full Length durchstarten. Eigenständiger, emotionaler HC wird gespielt, Schreigesang ist angesagt, vielleicht ein bisschen wie in den 90ern. Insbesondere die Balance zwischen ruhigen und schnelleren, lauten Parts ist nicht neu, aber durchaus frisch und gut präsentiert. Ein angenehmer Chor sowie einige elektronische Spielereien machens rund, und manchmals gehts gar Richtung Alternative-Pop. Gut!
www.greenhell.de
durchdeswelt.de (cd)
"Stagnation führt zum Tot des Hardcores ...."
Diesen Slogan könnte sich die Hamburger "Anti Tough Guy" Formation Kurhaus aus Hamburg auf die Fahne schreiben!
Dem flotten Hardcoresound vom Vorgängeralbum "Refuse to be dead" werden klassische Old School Parts, experimentelle Elemente des Post Indi Rocks und Syntiesounds hinzugefügt. Kurhaus - A Future Pornography- erinnert an die besten Momente von Refused, Minus the Bear und ein Schuss Thursday!!! Diese wundervolle Mischung der "Exportierten Emotionen" wird untermauert vom traditionellem Hardcore, ganz großes Kino. Schon lange durfte ich nicht mehr solch ein ehrliches und verdammt langlebiges Produkt ohne Verfallszeit hören.
Politisch arrangiert, wild und Tanzbar zugleich haben Kurhaus mit ihrem neusten Werk eine Platte aufgenommen welche weit über die Szene hinaus funktioniert....
Obwohl ich das Medium "CD" nicht besonderes mag konnte ich bei solch einem schön gestalteten Digifile über meinen Schatten springen. Neben dem aufwendigen Textheftchen befindet sich auf der Innenseite der Hülle ein geiles Comic!
"Mehr ist kaum möglich…."
Die 13 Songs in knapp 30 Minuten wurden produziert von Hauke Albrecht, das Mastering übernahm Chris von Rautenkranz welcher schon für -Blumfeld-,-Oma Hans-, -Franz Ferdinand-ect. arbeitete.
Freunde des modernen Hardcores, zuschlagen !!!!!!!!!!! [x Durchde x]
www.durchdeswelt.de