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refuse to be dead
Visions März/05 (CD)
Keine Erholung im Kurhaus. Auf dem Tagesplan steht engagierter Hardcore mit Herz und Attitüde.
„More than music“ - eine Maxime die für die Schleswig-Holsteiner bereits seit 1996 eine Lebenseinstellung definiert und aus jedem Song ihres auf dem sympathischen Göttinger Punk- und Hardcore-Label 'Freecore' (Katzenstreik, El Mariachi) erscheinenden zweiten Albums spricht. Hier werden keine Kompromisse gemacht, denn dass Hardcore traditionell auf politische Werte und Aktivitäten setzt, haben Kurhaus verinnerlicht. Die vier großen A's weisen den Weg: Anti-Fascist, Anti-Racist, Anti-Sexist, Animal-Friendly. Mit gereckter Faust wird in Songs wie „...And Beat Yourself Down“, „The Harmless Armless“ oder „We've Marked These Red Lines“ zum Kampf gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheit aufgerufen. Das Erfreuliche: Die musikalische Umsetzung steht den ideellen Forderungen des Quintetts nicht nach. Moderner Hardcore, der seine Wurzeln kennt, aber Mut zum Experiment beweist. Ob Synthesizereinsatz, eingestreute Noise-Elemente, Rythmuswechsel – ohne an Drive einzubüßen, versprühen die zwölf Songs in einer guten halben Stunde Kurzweil und Abwechslungsreichtum. Unterstützt von variablen Gitarenmelodien und einem treibenden Schlagzeug schreit Sänger Jan mit heiserer Stimme die Message heraus und macht die vorhandene Leidenschaft und Energie in jedem Moment spürbar und mitreißend. So muss es sein! (8) [Jens Mayer]
Green Hell (CD)
Da erscheint mit dem neuen und ersten Full Length Album von Kurhaus ein neues Sternchen am Himmel der heimischen Hardcorescene. Nachdem sich die Jungs in den sieben Jahren ihres Bestehens mit Veröffentlichungen (nur eine Ep, eine Cd und ein Samplerbeitrag) eher zurück gehalten haben, wird Mensch fürs gedudldige Warten jetzt um so mehr belohnt. Die Jungs aus dem hohen Norden, Bad Bramstedt um genau zu sein, stellen eindrucksvoll unter Beweis, dass auch heute noch Hardcore ohne Prollfaktor möglich ist und verdammt gut sein kann. Kurhaus verbinden in ihren 12 Songs („Priority#1“ wurde davon schon auf dem „Kinder spielen Tod“ Sampler vom Zeitstrafe Label veröffentlicht) politisch-direkte Texte mit vertrackten und dann im nächsten Moment wieder nach vorne brechenden Hardcore. Dabei aber immer ein Auge auf der Melodie, so dass sich die Songs nicht nur textlich in dein Ohr bzw. Gehirn fressen. Und bei der Energie, mit der die Jungs das Material zum Besten geben, ist klar, dass es sich hier nicht um das Herunterbeten einstudierter Phrasen handelt, sondern hier wird schlichtweg das eigene Leben auf die Musik projiziert. Die Songs stehen textlich wie musikalisch für Energie, einen festen Willen und Widerstand. Das Level der Vergleiche mit anderen Bands haben sie dabei schon weit hinter sich gelassen. Pflicht!! Neben der neuen Scheibe von Eaves, das absolute Highlight in Sachen intelligenter, politischer Hardcore in dieser Liste!!!
www.greenhell.de
poisonfree.com (CD)
These politcal, German hardcore punkers provide a neaty little booklet, which contains interesting lyrics and some short but nevertheless cool liner notes. Their brand of hardcore is pretty emotional with a disinctive, great voice (I just wished they would try some German lyrics, as I can imagine suiting them quite well) and powerful guitar chords, which go from distorted to great clean riffing, while not forgetting about the melodies. There´s a cool sense of rocking urgency throughout the disc, which will get bodies shakin throughout dancefloors, I bet. Dammit, track 3 The Harmless Armless even inserts some chugga chugga mosh passage. On top of that some samples and sound gimmicks round up the twelve tunes. For the lack of better comparisons I hear influences from By The Grace Of God, some other band that I just can´t point my finger on (something in the vein of that German emocore bands, somewhere between Chispa and Yage) and classical old school hardcore. Nevertheless, I am pretty sure, that I could pick out Kurhaus from a wider range of bands, as their style is quite unique.
I can imagine this being a severe kick in the buttocks if performed live. It is a really good, honest hardcore disc. Give Kurhaus a try, they are worth the time.
Nice artwork, too and another cool CD under the belt of Freecore records, which is quite a quality label. [Andreas]
www.poisonfree.com
Plastic Bomb #1 (CD)
KURHAUS haben eine neue CD, die alles was sie bisher gemacht haben in den Schatten stellt und wegbläst. Das schon mal vorab. Zugegeben hat es politisch motivierter Hardcore mit 'nem Emoschreihals am Gesang bei mir in letzter Zeit sehr schwer. Das fällt für mich oft unter gut gemeinte Kopfschmerzmusik. Zwar unterstütze ich nach wie vor deren Anliegen und würde mich freuen, wenn mein Sohn später auch mal in so einer Band singt. Aber leider fällt diese Art von Musik allzuoft in studentische Selbsterfahrungsgruppe ab. Vielleicht haben KURHAUS da mal als besserer Vertreter ihrer Zunft angefangen. Mit dieser CD muss ich ihnen aber eine Entwicklung zur Ausnahmeband bescheinigen. Neben dem Anliegen der Band aus dem grau aus Globalisierungs,-Rassismus und Sexismus- Alltag auszubrechen, machen sie phantastischen emotionalen Hardcore mit teilweise hymnischen Songwriting. Das reist nach genreüblichen Anlaufschwierigkeiten so dermaßen mit, dass ich mir die geballte Ladung mindestens einmal am Tag gebe. Ich verzichte auf vergleiche, empfehle unsere CD-Beilage zu Heft Nummero #50 und die MP3s auf der Labelhomepage. [Swen]
www.plastic-bomb.de
Plastic Bomb #2 (CD)
Das wurde aber auch mal endlich Zeit, das von KURHAUS eine neue CD erscheint. Immerhin ist es schon die dritte Veröffentlichung dieser Band aus Bad Bramstedt (PLZ 24576), die seit 1996 in unverändeter Besetzung existiert. Mir hat die neue CD von KURHAUS sehr gut gefallen. Die Musik beinhaltet sehr viel Emotion, aber auch einen guten und vor allem hohen Anspruch. Echte Qualität. Bandinfos mag ich ansonsten meist nicht, aber die nun folgende Aussage spricht für sich selbst: "Welche Musik könnte für diese explosiven Inhalte (-volles Rohr gegen Rassismus, Sexismus und jede Form von Dummheit und Unterdrückung-) besser geeignet sein als emotionaler Harcore? Ohne jegliche Muckermentalität oder Hypegeschiele verschmelzen KURHAUS unterschiedliche Stile zu einem sowohl brachialen als auch melodischen Cocktail. Während Sänger Jan sich die Qualen von der Seele schreit, webt der Rest der Band ein erstaunlich komplexes Klanggespinst, ohne dabei das Gespür für nachvollziehbare Grooves und in-die-Fresse-Geballer aus den Augen zu verlieren. Emotion statt Geseier, zielgerichtete Aggression statt blinder Wut!". Hört Euch diese CD an und Ihr wißt, was ich meine! Absolut mitreißend! Coole Scheiße, echt! [Helge]
sweetjanemusic.de (CD)
"Refuse To Be Dead". Das ist keineswegs lediglich eine Betitelung, sondern fortwährendes Programm. KURHAUS waren noch nie bekannt dafür, in musikalischer wie auch lyrischer Hinsicht den ungefährlichen Mittelweg zu gehen. Hier steht Musik noch für Intensität und die Lyrik für konkrete Aussage. Nach "Last Exit: Revolution" (2000), der "Lifesingns & Scars"-EP (2002) und einigen CDRs präsentieren KURHAUS nun mit "Refuse To Be Dead" ihren ´Freecore´-Einstand. Der neue Longplayer ist wohl das ausgereifteste Werk, das die Mannen um Sänger Jan je produziert haben. Musikalisch bewegt man sich im weiten Sektor Hardcore, vereint darin aber auch Post-Core wie auch Noise-Anleihen, die in ihren besten Momenten wohl an die großen KURT erinnern. Das Zusammenspiel der Gitarren ist versierter denn je und macht die gute halbe Stunde auf "Refuse To Be Dead" zu einem sehr intensiven Hörerlebnis. Damit aber noch lange nicht genug, denn was im Falle KURHAUS oberste Priorität besitzt, was sie auch so gut zu ´Freecore´ passen lässt, ist das politisch wie gesellschaftliche Engagement, das an den Tag gelegt wird. "Refuse To Be Dead" ist mit Sicherheit ein Weg zur neuen, spürbaren Echtheit. So wird lyrisch wohl so ziemlich allen erdenklichen Lebensgefühlen freien Lauf gelassen. Und am Ende dieser 30 Minuten steht ein Wort: Veränderung! Für KURHAUS ist Hardcore noch das beste und ehrlichste Vehikel, diese herbeizuführen. Und diese Ambitionen sind in Songs wie "New Sun Rising", "We´ve Marked These Red Lines" und besonders "(This Is) No Entertainment" stets präsent. Seit acht Jahren spielen Kurhaus nun schon in diesem festen Bandgefüge. Das auch der Grund dafür, dass man sich musikalisch in dieser Art hat weiterentwickeln können. "Refuse To Be Dead" verlangt dem Hörer die Aufmerksamkeit ab, die diese Band ohne Zweifel auch verdient. Geplenkel findet man hier zu keiner Sekunde. Hier wird Hardcore noch im ursprünglichsten Sinne verstanden wie auch "umgesetzt". "Refuse To Be Dead" ist musikalisch intensiv, zu jeder Zeit rastlos und treibend, nervenaufreibend und ehrlich. Ein super ´Freecore´-Einstand!
Bewertung: Rockt = gut. ein anständiges Werk, mit dem man eine Zeit lang großen Spass haben kann.[Dennis Grenzel]
www.sweetjanemusic.de
dremufuestias.de (CD)
Wie heftig sich KURHAUS entwickelt haben, brauche ich wohl so gut wie keinem Dremu-Leser mehr zu erzählen. Denn wenn das jemand hier noch nicht mitgekriegt hat, interessiert sie/er sich wohl nicht für Hardcore. „Refuse To Be Dead“ ist jedenfalls das tongewordene Manifest dafür, dass Hardcore 2004 nicht für „tough guy“-Bullshit stehen muss, sondern auch politisches Bewusstsein, engagierte Aussagen und eine positive Einstellung für ein bewussteres Leben bedeuten kann. Neulich sagte mir jemand, KURHAUS seien ihm „zu PC“. Schön, dann hört euch weiter Songs über Autos, Flammen und Saufen an! Allen anderen sei hiermit auch das KURHAUS-Inti auf dieser Seite empfohlen, denn dann kann ich gleich zur Musik kommen:
Den geradlinigen Weg des knüppeligen HC mit Brüllgesang haben KURHAUS schon lange verlassen – Gø singt jetzt eher in einem teils anklagenden, teils leidenden Tonfall, die Rhythmik ist VIEL vertrackter geworden (erinnert etwa an AT THE DRIVE IN und Konsorten), und die Saitenfraktion lässt hier so einiges an noisigen Elementen, aber auch hammereingängigen Melodien sowie fetzigen Riffs vom Stapel. Insgesamt eher NOCH aggressiver als früher, auch wenn die Power jetzt anders vermittelt wird – sie springt dir nicht in jedem Moment direkt ins Gesicht, sondern schleicht sich des Öfteren um dich herum und packt dich umso hartnäckiger im Genick, lässt dich nicht mehr los. Es gibt ruhige Momente (aber nicht so ein vorsehbarerer Laut/Leise-Wechsel wie bei vielen Metalcore-Bands), überdrehte Screams (meist von Klampfer Hanfti), Synthies – kurz: An Experimenten und Einfallreichtum wird nicht gespart! Besonders gut gefallen mir „We’ve Marked These Red Lines“, wo Gø mit Sprechstimme Gänsehaut erzeugt („they justify their deeds with profits and growth, tell us it is necessary / but there is no justice in capitalism”) und “Prority #1”, welches mit satten Ohrwurm-Melodien längerfristig nachwirkt.
Das ganze Artwork ist sehr stilvoll gehalten (passend dazu wurde die Homepage umgestaltet), die Produktion fängt den Geist der Musik perfekt ein – „Refuse To Be Dead“ ist ein Volltreffer! (5,5) [Philipp Wolter, 18.11.04]
http://www.dremufuestias.de
zeitstrafe.de
Ach Mensch, ich glaub ich kann nicht wirklich über KURHAUS aus Bad Bramstedt / Kiel / Hamburg schreiben, ohne dass das Ganze irgendwie "Emo" wird... Zu der Zeit, als ich intensiv anfing, mich für Hardcore und Punk zu interessieren (also vor ca. 8/9 Jahren) waren sie schon da und ich erinnere mich an Konzerte in Kellern, Dorfpartys, fragwürdigen Kneipen, etc...hab die Band auch immer verfolgt bzw. im Auge behalten (selber mit ihnen Konzerte veranstaltet...)und in den letzten Monaten durfte ich sogar viele schöne kleine Reisen zusammen mit den AMERICAN TOURISTS und den 5 Knuddelboys unternehmen und 2 Songs sind ja auch auf dem "Kinder spielen Tod" Sampler...wie gesagt, könnte echt viel schreiben, aber nur soviel: Nach einer EP und einer etwas veralteten Debut-CD von vor 4 oder 5 Jahren ist "Refuse To Be Dead" auf Freecore Records für mich das absolute KURHAUS-Nonplusultra schlechthin. Du merkst total, die Band ist im Moment genau da, wo sie hin will. Ausgereifter Hardcore zwischen der alten und neuen Schule mit tierisch hohem Energie-Level, höchst-verspielten Gitarren (erinnert zum Teil tatsächlich etwas an AT THE DRIVE-IN), einem permanent vorhandenen "Groove", der seinesgleichen sucht und Melodien, die mich an AFI zu "The Art Of Drowning"-Zeiten denken lassen. Engagierte, großartige Texte, die direkt aus dem Leben kommen und von diesem Leben handeln, runden das Bild ab und unterm Strich blinkt dieses Wort ganz groß und in knallrot: Pflichtkauf. (PS: Guckt sie euch live an!!!) [R.]
www.zeitstrafe.de
Out of Control 7 (CD)
Was für ein Schmuckstück! Nicht nur das chic gemalte Cover des neuen Kurhaus-Albums kann sich sehen lassen: Auf der CD erfrischen uns zwölf mit Gefühl herausgezockte (Hardcore-)Songs, von denen mir das einzigartige "Priority #1" bereits vom Zeitstrafe-Sampler bekannt war! - Wow - nach diesem Hit beginne immer wieder von ganz allein die CD neu zu starten (schade um das letzte Stück), um mich am Rest der Scheibe zu erfreuen. Und wie bereits ihre letzten Konzerte vermuten ließe, schieben sich neben dem herkömmlichen Sound viele ruhigere emotionalere Phasen in die Lieder ein, welche die Leidenschaft erkennen lässt, mit der die Band bei der Sache ist! Auch textlich werden Gefühle umgewandelt sowie anspruchsvoll politische Themen thematisiert. Mein Gesamteindruck dieses zweiten Kurhaus-Albums ist wirklich erstklassig und bewegend! [Golle]
Ox-Fanzine (CD)
Die Band, die schon 2000 mit ihrem Debüt "Last Exit: Revolution" begeistern konnte, meldet sich zurück. Und auch anno 2004 und nach acht Jahren Bandexistenz überzeugen die Norddeutschen mit interessanten Hardcore-Songs zwischen THE REFUSED, STRIKE ANYWHERE und Konsorten. Soundtechnisch ließ man sich leider nicht erneut von Ulf Nagel betreuen, sondern Hauke Albrecht als Produzent arbeiten, der aber den Band-Sound auch gut inszenierte.
Einen Hang zum Schrägen sollte man allerdings schon haben, um dieses Werk mögen zu können. [© by OX-FANZINE [58] und Dominik Winter]
www.ox-fanzine.de
SLAM Zine (CD)
Hach, wie schön! Gleich der Opener ".And Beat Yourself Down" ballert unbeschwert aus den Boxen und dieses Gefühl bleibt bis zum Schluss erhalten. Die Stimme und Stimmung völlig individuell, trotz oftmals wiederkehrendem Melodiethema. KURHAUS retten über Albumlänge eine Energie, die andere Combos kaum über zwei Songs durchhalten, und das nicht zuletzt, da hier auf etwas gesetzt wird, was bei Metalcore-Blabla hier und Screamo- Blabla da oft vergessen wird: echte Dynamik.
Schubladen denken ist hier sowieso völlig fehl am Platze. Wenn überhaupt dann Hardcore in bester Facettierung. Textlich wirken die fünf Jungens völlig gelöst und agieren meist angenehm klischeefrei, auch wenn natürlich hier und da ältere Themen wie z.B. Patriarchismus, Systemkritik, Kapitalismus usw. aufgegriffen werden. Die individuelle Note bleibt. "Refuse To Be Dead" ist auch rein äußerlich hervorragend umgesetzt und die Produktion ist zünftig. Gut zu wissen das auch in Deutschland jemand in der Lage ist so rocken. Mein Tipp: Zum Konzert gehen und abfeiern! (8,5) [Sebastian Kötz]
sellfish.de (CD)
KURHAUS sind schon seit 1996 zusammen aktiv und spielen großartigen, emotionalen hardcore-punk zwischen melodie und einem gesunden quentchen lärm. die fünf jungs aus bad bramstedt sind nun mit ihrem zweiten longplayer beim sympathischen göttinger indie-label 'freecore records' untergekommen. und passen dort mit ihrem politischen anspruch und der ehrlichen, intensiven musik bestens hin. die englischen texte prangern sehr direkt gesellschaftliche misstände an und werden in ein energetisches klanggewand gepackt: zwischen treibende, straighte passagen mischen sich immer wieder vertrackte parts, wobei KURHAUS die melodien nie zu kurz kommen lassen. "refuse to be dead" wurde zwar etwas höhenlastig produziert, aber dafür mit viel seele und genügend feuer im hintern gespielt. tracks wie "priority #1", der opener "(raise your fist...) and beat yourself down" oder "the harmless armless" sind roughe perlen zwischen screamo, emo und hardcore. "(this is) no entertainment" kommt gar fast in n.y.h.c.-manier daher und mit dem brillanten "refuse to be a man" hat man mich endgültig auf seine seite gebracht. fazit: KURHAUS sind eine echte entdeckung und gleichzeitig eine der wenigen bands, die einem so oft totgelaubten genre wieder frisches leben einhauchen. übrigens: "refuse to be dead" ist über den labeleigenen webstore zum spartarif zu bekommen - nicht nur deshalb eine definitiv lohnende sache! (8) [Micha, November 04]
www.sellfish.de
Drachenmädchen 9 (CD)
Eine eher klassische und damit meine ich gute Hardcore Scheibe ohne vergleichen zu müssen. 12 Songs in einer getriebenen Härte die sich abwechselt mit getragenen melodischen Parts und stetig knallt. Hardcore bedeutet Message, Individualität, mit ganzem Herzen für alles, was das Leben lebenswert macht und dieses Gefühl kommt authentisch rüber. Seit 1996 gibt es das Kurhaus in dieser Besetzung und sie scheinen alles richtig zu machen. Freecore Records ist da sicher auch ein gutes Label und bietet genug Raum für Aussage und Entwicklung. Auf jeden Fall ein Live Tipp!! [Rosi / Dezember 2004]
Flight 13 (CD)
Hardcore, einst als Gegenbewegung zum "Suff/ No Future"-Punk begründet, verkümmert heutzutage auch immer mehr zu einer Modebewegung oder zu einer "harte-Jungs-tanzen-wild" Veranstaltung. Dass es auch anders geht, zeigen Kurhaus aus Schleswig-Holstein. Für sie ist HC mehr als Musik (Unterhaltung) und politische Texte mehr als ein Lippenbekenntnis; für sich selbst Denken und entsprechend reflektiert Handeln. Volles Rohr gegen die "-ismen", jede Form von Dummheit und Unterdrückung. Die 12 Songs vermitteln zielgerichtete Aggression statt blinder Wut. Nach einer CD und einer EP in sieben Jahren Bandgeschichte nun das erste Album; kompakt und tight, melodisch und doch mit Power, teils vertrackte Gitarren, teils keifender Gesang! Fett! [Jürgen / November 2004]
www.flight13.de
wasteofmind.de (CD)
Stil: 90er Hardcore
Man, man, man, diesmal falle ich aber oft rein. Aber ich denke, bei dem Cover, in Verbindung mit dem Namen kann man ja nun echt auch mit dem schlimmsten rechnen, oder?
Umso schöner ist es doch dann, wenn man die Platte einlegt und angenehm überrascht wird, mit Hardcore Sound, wie er Anfang der 90er praktiziert wurde. Irgendwie denke ich auch, dass der Titel „Refuse To Be Dead“ nicht ganz zufällig gewählt wurde, denn leichte Ähnlichkeiten zwischen Kurhaus und der berühmten Schweden Combo mache ich da schon aus. Kurhaus sind aber erfrischend, brettern sie doch auf ihre eigene Art und Weise gut nach vorne. Dass der Sound von den 90ern geprägt ist, dürfte auch daran liegen, dass die Band seit 9 Jahren in dieser Besetzung existiert und das von daher vielleicht die Wurzeln erklärt. Man hat auch schon zwei Veröffentlichungen, die mir leider bisher entgangen sind.
Kurhaus spielen alles andere als stumpfsinnigen Hardcore. Ganz im Gegenteil, mit intelligenten Texten, treibenden Songs und unheimlich viel Groove überzeugen sie vom ersten bis zum zwölften Song und warten dabei sogar mit viel Abwechslung auf. Erfrischend ist dieses Album, eines, was nicht schnell langweilig wird. [Mathias Minkus 6/10]
www.wasteofmind.de
Boardstein # 32 (CD)
KURHAUS spielen Hardcore mit Herz und Seele. „Volles Rohr gegen Rassismus, Sexismus, Dummheit und Unterdrückung jeder Art.“ 'Refuse to be dead' überrascht mit einer rockigen Mischung zwischen den leider aufgelösten YAGE und LACK mit 12 Songs. Hervorragende Hardcore-Platte.
allschools.net
Na endlich mal wieder ein Release aus dem Hause Freecore. Das letzte Katzenstreik Album liegt mir immer noch in den Ohren doch jetzt wird mit Kurhaus nachgelegt. Zwar mal so gar nicht im Einklang mit besagter andere Band, aber dennoch solide und manchmal beeindruckend:
Kurhaus sind eine mehr als glaubwürdige Hardcore Kapelle, die politisches Engagement durch ihre Musik zum Ausdruck bringt. Jaja genau: Faust hoch, kämpfen, festgefahrene Strukturen nicht für gottgegeben hinnehmen und gegen all das Übel der Moderne den Zeigefinger heben! Das volle Programm eben. Alles bereits zig mal gehört, aber die 12 Songs zeigen, dass es immer noch funktioniert wütenden, treibenden Hardcore mit Werten und Normen zu spicken. Musikalisch klingen Kurhaus wie alte As Friends Rust mit einer raueren Kante, die das ein oder andere Mal im Chaos endet. Die Songs sind tight vorgetragen, simpel strukturiert, doch gehen gut nach vorne und lassen desöfteren den Funken überspringen, der durch die spürbare Leidenschaft gezündet wird. 12 Songs, souverän, mitreißend, authentisch. Tolles Artwork gibt es noch dazu! Auch wenn das Thema Revolution hier das ein oder andere mal angesprochen wird, erfinden Kurhaus das Rad nicht neu, aber machen ihre Sache sehr gut. Hört ruhig mal rein!
www.allschools.net
burnyourears.de
Stil (VÖ): Hardcore/Emo/Punk, 19.11.2004
Bewertung: Innovativer Emo-Hardcore, 8 von 10 Punkten
Die Tage erst hat mir nen Kumpel ne Demo und nen Live-Mitschnitt der Band vorgespielt. Da dachte ich mir nur, was ist das denn mal für „nice“ Mucke! Und jetzt liegt das komplette Album vor mir und ich denk nur: Das ist so ziemlich eines der besten HC-Alben die ich dieses Jahr gehört habe! Kurhaus machen eine Mischung irgendwo zwischen Hardcore, Punk, Emo und Screamo, wenn man ihre originelle Musik mal irgendwie kategorisieren will.
Das Songwriting ist so was von genial; da kommen echt nur wenige dran, und damit meine ich nicht nur deutsche Bands! Besonders angetan hat es mir die Gitarrenarbeit, die ich mal richtig gut und ausgefallen finde. Jeder Song hört sich wirklich anders und neu an.
Um euch irgendwie ne Stilrichtung zu geben würde ich wahrscheinlich From First To Last am ehesten anführen, allerdings noch geiler! Einfach nur Hardcore at its best!
Und da ich mich sonst über die Texte aller Bands immer beschwere muss ich hier jetzt aber auch ein Lob loswerden! Die Texte sind (was ja nicht so selbstverständlich ist) echt, wie ich finde. Ich meine damit, dass sie wirklich das sagen, was sie denken und nicht diese ewig gleiche Scheiße an Themen und Floskeln wiederholen, wie es so manche Band tut. Dafür allein gibt’s von mir schon mal tausend Extrapunkte alleine.
Ich kann wieder und wieder nur sagen: Kaufen, Kaufen, Kaufen! Nur geil diese Scheibe! Ihr werdet eure wahre Freude damit haben! [Marcus]
www.burnyourears.de
beatpunk.org (CD)
Gewichtet und geeicht in Bad Bramstedt bei Kiel, sind Kurhaus dem ewigen Rebellentum längst noch nicht entwachsen, nach acht Jahren, musikalisch aber so reif, dass ihr Sound auf jegliche Schablonen verzichten kann. Und davon, dass die Band schon lange zusammen spielt, zeugt vor allem die Fähigkeit, die Stimmungen der einzelnen Lieder deutlich zu unterstreichen und trotzdem entlang des notorischen roten Fadens das richtige Maß an Härte und Zurückhaltung zu finden, um den nötigen Platz für den charismatisch Gesang zu schaffen. Zusammengeformt zu einer Absage an Klischees, ist dieses aussagekräftige, energiegeladene Punk/Hardcore-Album entstanden.
Zu der geglückten akustischen Repräsentation gesellt sich Kurhaus' Versuch, das eigene Konzept von Hardcore zu verbalisieren, dessen Ausgangspunkt die Band selbst und die Bedingungen für ein lebenswerteres Dasein sind. »Selber Denken, wirklich Fühlen und endlich Handeln«, das Ergebnis zeugt vor allem von Ehrlichkeit und Selbstreflexion und führt zwangsläufig zu inhaltlichen Widersprüchen.
Das nicht versucht wurde, diese hinter Parolen zu verstecken oder zu leugnen verlangt nach Betonung. Erfahrungen persönlicher Niederlagen, das Tagebuch der political correctness, aber auch die Forderung nach mehr ausgedrückter Emotion und der nie aufhörenden Arbeit an sich selbst liegen den Texten und Aussagen auf »Refuse To Be Dead« zugrunde.
Das versucht wird, diesen Anspruch auf eine irgendwie geartete Szene zu projizieren, kann man ihnen dann aber doch vorwerfen. Muss man vielleicht sogar, denn die schon so oft beschworene Mär vom bewussteren Leben in der aufgeklärten Gemeinschaft verzweigt sich schnell in Weltverbesserungsformeln nebst linken Aufputschmitteln und endet bei genauerer Betrachtung stets mit der Einsicht, dass die Musik auf Konzerten eigentlich die einzige Schnittstelle unterm Kulturvolk darstellt und es gar keine kritischen Mindeststandards gibt.
Selbst als aussagewillige Band, oft nur der mal mehr, mal weniger beachtete und schnell wieder vergessene Unterhaltungsteil zu sein, ist das unbefriedigenden Zeugnis der Kulturindustrie, als deren Ausschnitt sich auch das bewegt, was wir als Szene bezeichnen. Die Leute in dieser trotzdem immer wieder zum denken zu animieren, ist ein wahrscheinlich auswegloses Unterfangen. Den Versuch in allen Ehren, hoffe ich, dass »Refuse To Be Dead« viel Bestätigung findet. [Dennis]
www.beatpunk.org
Der gestreckte Mittelfinger # 3 (CD)
Kurhaus also. Das Info verspricht einiges und meistens versprechen Freecorebands nie zu viel. Also, voller Spannung lege ich die CD in meinen DVD Player und warte bis das erste Lied geladen wird. Und dann legen Kurhaus mit einem Hardcorebrett los, das sich gewaschen hat. Wow, das klingt frisch und angriffslustig. Hier wird Musik aus dem Bauch heraus gespielt und nicht weil man einen bestimmten Stil spielen oder Trend nacheifern will. Kurhaus können (und wollen wohl auch nicht) nicht anders. Das ist Hardcore wie er klingen soll. Kein Metalgemoshe, kein Fitnessstudiomackertum, kein Tough- Guy- Scheiß und kein Oi Oi Oi United Geblöke. Sondern einfach geradeaus mit gelegentlichen emotionalen Ausbrüchen. Die Texte sind politisch und ich kann euch die CD nur ans Herz legen! Ich bin begeistert!
Tolle Platte! Tolle Band! Super! Kaufen!
mittelfinger.the-stallones.de
durchdeswelt.de (CD)
Leider bekomme ich erst heute die neue Kurhaus...... Um Haaresbreite währe eine geniale deutsche Hardcoreplatte unbeachtet an mir vorüber gezogen. Kurhaus sagte mir bis dato nichts, brachten wohl ihr erstes Demo 98`raus und hatten wohl die ein oder andere CDR veröffentlicht. Nun liegt ihr Longplayer auf dem Tisch und ich weiß gar nicht wie ich ihren Sound in Worten fassen soll, ich bin einfach nur begeistert!!!
Kurhaus schaffen das was viele Bands heutzutage versuchen, eigenständig zu sein. Sie vermischen traditionellen Hardcore mit leichter Metallkante und einer prise Emocore. Keiner dieser Stiele wird ausgereizt sondern nur ein Stückweit anrissen um ihrer eignen Interpretation vom Hardcore genug Platz zu lassen. Kurhaus verpacken in einem Song nette Elektroelemente a la Millemarker um in einem anderen Song nach einer aggressiveren Version von Monochrome zu klingen. Abwechslung wird großgeschrieben und das Grundgerüst aus rockenden Gitarren und einem wirklich guten Sänger tragen die 12 Tracks der CD auf ein sehr hohen Level.
Kurhaus sind eine Waschechte Hardcoreband mit dem nötigen Biss und Wut im Bauch.
Jeder Song ein Unikat welcher -Refused to be Dead- nie langweilig werden lässt. Hardcore so wie er sein sollte!
www.durchdeswelt.de
kink-records.de (CD)
Wow! Kraftvoller, explosiver und unverbrauchter Hardcore aus Norddeutschland. Klasse Gitarrenmelodien, druckvoller Gesang fürs selber Denken, wirklich Fühlen und endlich Handeln. Hardcore, einst als Gegenbewegung zum "Suff/ No Future"-Punk begründet, verkümmert heutzutage auch immer mehr zu einer Modebewegung oder zu einer "harte-Jungs-tanzen-wild" Veranstaltung. Dass es auch anders geht, zeigen Kurhaus aus Schleswig-Holstein. Für sie ist HC mehr als Musik (Unterhaltung) und politische Texte mehr als ein Lippenbekenntnis; für sich selbst Denken und entsprechend reflektiert Handeln. Volles Rohr gegen die "-ismen", jede Form von Dummheit und Unterdrückung. Die 12 Songs vermitteln zielgerichtete Aggression statt blinder Wut. Nach einer CD und einer EP in sieben Jahren Bandgeschichte nun das erste Album; kompakt und tight, melodisch und doch mit Power, teils vertrackte Gitarren, teils keifender Gesang! Fett!
www.kink-records.de
pitfire.net April/05 (CD)
Ziemlich abwechslungsreichen Hardcore, mal punkig-schnell, mal moshig groovend, mit Melodie und gelegentlichen elektronischen Zwischentönen bieten uns Kurhaus. Der Albumtitel weckt natürlich Erinnerungen an die verblichenen Refused. Und ja, zumindest mit deren Platte "Songs To Fan The Flame Of Discontent" kann "Refuse To Be Dead" stellenweise verglichen werden. Die Gitarren tendieren manchmal Richtung Iron Maiden, können aber blitzschnell auch in noisige Gefilde wechseln. Schön so!
Dass die Band politisch motiviert ist, kann man nur schon an Songtitel wie "(This is) no entertainment" erkennen. Leider brüllt uns der Shouter seine Messages in der ewig gleichen Tonlage entgegen, etwas mehr Abwechslung wäre wünschenswert. Es gibt zwar Ansätze wie gesprochene Passagen, die muten dann aber zuweilen etwas aufgesetzt an. Dennoch: ein Album, das über weite Strecken zu überzeugen vermag! [Jonathan]
www.pitfire.net